Strompreise 2026
Mitteilung zu Tarifänderungen im Jahr 2026
Der Strompreis setzt sich aus den Preiskomponenten Energie, Netznutzung und Abgaben zusammen. Gemäss Stromversorgungsgesetz (StromVG) und deren Verordnung (StromVV) müssen die Preise für die Endkunden in der Grundversorgung jeweils bis 31. August publiziert und Veränderungen der Tarife müssen begründet werden.
Die Strompreise 2026 sinken erneut
Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4'500 Kilowattstunden (ElCom-Verbrauchskategorie H4) und dem Standard-Produkt Thurgie Blau sinkt der Gesamtpreis für Strom um rund 24 Franken pro Jahr. Die genaue Ersparnis hängt vom persönlichen Verbrauchsverhalten ab.
Der Energiepreis Thurgie sinkt durchschnittlich um rund zehn Prozent. Hier hängt die tatsächliche Reduktion vom Verbrauchsverhalten ab, insbesondere weil ab 01.01.2026 die Unterscheidung von Hoch- und Niedertarif wegfällt und ein «Einheitspreis» gilt. Im freien Energiemarkt, sowie auch bei der Einspeisevergütung des Bundes wird mit einem einheitlichen Preis abgerechnet.
Die Netznutzungspreise erhöhen sich um durchschnittlich rund 5%.
Die Kosten der Vorliegernetze, der Verzinsungssatz WACC und die Systemdienstleistungen der Swissgrid sinken und wirken preissenkend. Die Stromreserve im Winter steigt und neu wird ab 2026 der Zuschlag solidarisierte Kosten von 0.05 Rp./kWh zur Finanzierung von Netzverstärkungen und als Überbrückungshilfe für die einheimische Stahl- und Aluminiumindustrie erhoben welche sich tariferhöhend auswirken. Zudem müssen aufgrund gesetzlicher Vorgaben die Kosten für das Messwesen als eigene Preiskomponente separat ausgewiesen und verursachergerecht weiterverrechnet werden. Die Investitionen in die eigene Netzinfrastruktur, sowie ein einem geringeren Stromabsatz in Folge steigender Energieproduktion (z.B. aus PV-Anlagen im Eigenverbrauch) wirken preiserhöhend.
Die Einspeisevergütungen für Produzenten richten sich ab 01.01.2026 den neuen gesetzlichen Vorgaben. Vergütet wird der vierteljährliche Referenzmarktpreis gemäss Bundesamt für Energie (BFE). Dieser entspricht dem aktuellen Marktpreis und schwankt je nach Jahreszeit, weshalb keine fixe Vorauspublikation möglich ist.
Die zusätzliche Vergütung der Herkunftsnachweise durch die Thurgie AG bleibt unverändert. Im Schnitt können somit kleine PV-Produzenten mit einer Einspeisevergütung von rund 10 Rp./kWh rechnen.
Die nachfolgende Information beruht auf der Weisung der ElCom 04/2024 vom 04.06.2024.
Prozentuale Anpassung der eintarifierten Kosten im Netz und der Energielieferung
Die eintarifierten Kosten für die Energielieferung Grundversorgung sinken für das Tarifjahr 2026 um 8.6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Im Gegensatz dazu steigen die eintarifierten Kosten für die Netznutzung um 5.5 Prozent im kommenden Jahr. Für einen durchschnittlichen Haushalt mit einer 5-Zimmerwohnung (Profil H4) und einem Verbrauch von 4’500 kWh bedeutet dies eine Ersparnis von rund Fr. 24.- (oder 1.8 Prozent gegenüber 2025) pro Jahr.
Prozentuale Tarifänderung für den am häufigsten angewendeten Tarif im Vergleich zum Vorjahr (Basis THURGIE blau 2026)
Am häufigsten angewendeten Tarif (Basis THURGIE blau 2026)
In der Netznutzung sinken der Grundpreis um 8.3 Prozent, der Arbeitspreis Hochtarif um 12.0 Prozent und die Systemdienstleistungen um 50.9 Prozent. Im Gegensatz dazu steigen der Arbeitspreis Niedertarif um 20.4 Prozent, die Stromreserve um 78.3 Prozent. Neu erhoben werden die Solidarisierte Kosten. Im Messwesen wird neu ein Messtarif verrechnet.
Neu wird in der Energie ein Einheitstarif verrechnet. Die Unterscheidung Hoch- und Niedertarif entfällt zukünftig. Bei der Energielieferung sinkt der Arbeitspreis Hochtarif um 24.3 Prozent. Dagegen steigt der Arbeitspreis Niedertarif um 6.0 Prozent. Der Netzzuschlag bleibt unverändert.
Gewerbetarif ausserhalb Basiskundengruppe (KMU THURGIE blau 2026)
Im Bereich der Netznutzung sinken der Grundpreis um 21.4 Prozent, der Arbeitspreis Hochtarif um 3.4 Prozent und die Systemdienstleistung um 50.9 Prozent. Hingegen steigen der Leistungspreis um 2.9 Prozent, der Arbeitspreis Niedertarif um 10.0 Prozent, die Stromreserve um 78.3 Prozent. Neu erhoben werden die Solidarisierte Kosten. Im Messwesen wird neu ein Messtarif verrechnet.
Neu wird in der Energie ein Einheitstarif verrechnet. Die Unterscheidung Hoch- und Niedertarif entfällt zukünftig. Bei der Energielieferung sinkt der Arbeitspreis Hochtarif um 24.0 Prozent. Bei der Energielieferung steigt der Arbeitspreis Niedertarif um 6.5 Prozent. Der Netzzuschlag bleibt unverändert.
Begründung zur Tarifsenkung für grundversorgte Niederspannungs-Endkunden
Die niedrigeren Kosten für die internen Netzbetriebskosten (etwa -2.40 Rp./kWh) und die Energielieferung (rund -1.70 Rp./kWh) haben den grössten Einfluss auf die sinkenden Tarife. Auch die geringeren Kosten für die Leistungen von Swissgrid (etwa -0.05 Rp./kWh) tragen zur Tarifsenkung bei. Die höheren Kosten für die höheren Netzebenen (rund +0.10 Rp./kWh) erhöhen die Tarife. Die Kosten für Abgaben bleiben unverändert hoch.
Zusätzlich wird den Endkunden auch im nächsten Tarifjahr wieder ein freiwilliger Rabatt im Netz gewährt. Im Vergleich zum Vorjahr wird der Rabatt um rund 1.80 Rp./kWh etwas reduziert.
Allgemeine Hinweise
Folgende drei Energieprodukte werden auch im Jahr 2026 angeboten (www.thurgie.ch):
- „THURGIE Blau“ aus 100% erneuerbaren Energiequellen teilweise aus der Region
- „THURGIE Grün“ aus 100% erneuerbaren Energiequellen mit dem Gütesiegel naturemade (+1.5 Rp./kWh)
- „THURGIE Grau“ aus nicht erneuerbaren Quellen (-1.0 Rp./kWh).
Ihre Wahl des Energieproduktes für das aktuelle Jahr 2025 hat ohne anderslautende Bestellung auch für das kommende Jahr 2026 ihre Gültigkeit.
Die Stromtarife für 2026 und 2025 können auf der Webseite www.ewmuenchwilen.ch oder beim ElCom Strompreis-Vergleich www.strompreis.elcom.admin.ch abgerufen werden.